Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa

- Montag , 25.11.2024 bis Montag , 30.9.2030
- Mo , Di , Mi , Do , Fr , Sa , So | 09:30 –17:30 Uhr
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Monacensia im Hildebrandhaus
Maria-Theresia-Straße 23
81675 München - 089 233 772445
- Kostenlos
- monacensia.info@muenchen.de
Hinweis: Sa, So 11-18 Uhr
Dauerausstellung der Monacensia im Hildebrandhaus - Biografie einer Künstler*innenvilla.
Kann ein Haus eine Biografie haben?
Das Hildebrandhaus, heute Sitz der Monacensia, steht allen offen, die das literarische München entdecken und erleben wollen. Der Bildhauer Adolf von Hildebrand ließ die Villa in der Prinzregentenzeit als repräsentatives Atelier- und Wohnhaus errichten, in dem Kunst und Leben eine ideale Einheit bilden. Im Laufe der Jahre wandelte sich das Hildebrandhaus zu einem Ort, an dem viele Lebensgeschichten eine tragische und grausame Wendung nahmen: Der Nationalsozialismus markiert ein Kapitel, das geprägt ist von Entrechtung und Vernichtung. Verfolgte, Profiteur*innen und Repräsentant*innen des NS-Regimes lebten in der Villa und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf engstem Raum zusammen. Prozesse des Verdrängens und Vergessens hinterließen viele Lücken und blinde Flecken, die bis weit in die Nachkriegszeit hineinreichen. Die Ausstellung begibt sich daher auch auf die Suche nach bisher unerzählten Geschichten und Biografien.
Gezeigt werden zahlreiche biografische Dokumente, Fotografien, Akten und Briefe aus verschiedenen Archiven sowie aus Privatbesitz. Viele davon sind erstmals zu sehen. Dazu gehören Dokumente über die Familie des jüdischen Landschaftsmalers Benno Becker, die aus einem privaten Nachlass stammen. Interviews mit Rachel Salamander und Julian Nida-Rümelin ergänzen die Ausstellung um individuelle Perspektiven. Kuratiert wurde die Ausstellung nach der Methode der kuratorischen Feldforschung, die sich auch mit den Leerstellen in Archiv und Forschung beschäftigt.