Fotoausstellung der Geschichtswerkstatt Neuhausen e.V.
- Dienstag , 18.3.2025 bis Samstag , 17.5.2025
- Di , Mi , Do , Fr , Sa | 10:00 –19:00 Uhr
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Stadtbibliothek Neuhausen
Nymphenburger Straße 171b
80634 München - Kostenlos
- stb.neuhausen.kult@muenchen.de
Hinweis: Samstag: 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Fotoausstellung der Geschichtswerkstatt Neuhausen e.V.: Jugendkultur in einem Münchner Stadtteil 1948-1962
Die Ausstellung, basierend auf dem gleichnamigen Buch wurde zusammengestellt von Franz Schröther, dem Vorsitzenden der Geschichtswerkstatt Neuhausen.
Sie zeigt auf rund 20 Schautafeln historisches Bildmaterial wie Fotos, Postkarten und Filmplakate mit erläuternden Texten.
Die Halbstarkenszene war ein Phänomen der Jugendkultur, das etwa den Zeitraum von 1948 bis 1962 umfasst. Die rebellische Jugend der 50er Jahre gefährdete in den Augen der meisten Erwachsenen die öffentliche Ordnung und die bürgerliche Moral. Das Verhalten der Jugendlichen wiederum war als Zeichen einer Protestkultur gegen die in ihren Augen spießige Welt der Erwachsenen im Wirtschaftswunderland zu verstehen.
Aufgezeigt werden in der Ausstellung historische Fakten und Hintergründe der Halbstarkenszene, Idole, Leitfiguren, die Musik der rebellischen Jugendlichen, die damalige Situation in Neuhausen sowie Auswirkungen und Folgen. In Neuhausen berüchtigt war die "Rio-Blasn" - benannt nach dem "Rio" wie der Rotkreuzplatz damals von den Jugendlichen genannt wurde.
Von dort zogen die pöbelnden heranwachsenden Männer weiter zum legendären Tanzlokal "Kolibri" in der Donnersbergerstraße. Verschiedene Aspekte vermitteln authentisch das Lebensgefühl der 50er Jahre.
Die Geschichtswerkstatt Neuhausen e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Stadtteilgeschichte kritisch zu beleuchten. Die ehrenamtlichen "Historiker*innen" sammeln, sichten und archivieren Material, veranstalten Vorträge, Stadtteilführungen, Ausstellungen, verlegen eigene Bücher und die jährlich zweimal erscheinende Zeitschrift "Neuhauser Werkstatt-Nachrichten". Ziel ist, möglichst vielen Menschen die Historie des Stadtbezirks nahe zu bringen und diese anzuregen nicht nur die eigene Familiengeschichte zu erforschen, sondern auch "fremde" Geschichte zu begreifen.
Am Mittwoch, 16. April um 19.30 Uhr, findet ein Bildvortrag von Franz Schröther zur Ausstellung statt.
Im Mai 1945 wurden mit Ende des Zweiten Weltkrieges in Politik und Gesellschaft neue Weichen gestellt, die bis heute unser Zusammenleben beeinflussen. Das Programm „1945-2025 Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ des Kulturreferats München möchte mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm daran erinnern.
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